Wie’s zu Schwanem kam
von Lilo Günzler und Markus Kneisel
Schwanheim heute: Ein begehrter Platz für ein Schwätzchen ist die Friedhofsmauer des Alten Schwanheimer Friedhofes. Besonders Samstags morgens treffen sich – rein zufällig – jede Menge SchwanheimerInnen, um sich das Neueste aus dem Ortsteil zu erzählen. An diesem Platz beginnt das Theaterstück, da sich hier im 15. Jahrhundert das alte Dorf befand, damals noch mit Namen „Sweinheim“.
Am Dreikönigstag, dem 5. Januar 1439, findet in der Scheune von Henne Schrimpe eine denkwürdige Sitzung statt: Der in finanzielle Schwierigkeiten geratene Vogt von Sweinheim, Gottfried von Eppstein, muss mit Einwilligung des Abtes von St. Jakob das Dorf Sweinheim, die Vogtei und das Gericht an den Rat der freien Reichsstadt Frankfurt und an Johann von Holzhausen verkaufen.
1446: Ein verheerender Brand hat das gesamt Dorf Sweinheim in Schutt und Asche gelegt. Während sich die Frauen besorgt Gedanken darüber machen, wie es wohl weitergehen möge, sind die Männer nach Frankfurt gelaufen, um von dort Hilfe zu erbitten. Diese wird ihnen auch gewährt, aber mit Bedingungen verknüpft, die nicht allen Sweinheimern gefallen…..
Sommer 1450: In mühevoller Eigenarbeit bauen die Männer das neue Dorf auf. Einige der neuen Fachwerkhäuser sind schon bezogen, andere werden noch errichtet. Die Bürger beschließen, mit der Fertigstellung des neuen Dorfes, dem Ort auch einen neuen Namen zu geben: Aus Sweinheim wird Schwanheim!
22. September 1468: Die Bauarbeiten sind abgeschlossen und fast alle Schwanheimer in das neue Dorf umgezogen. Das wird gebührlich gefeiert. Und der Herr Pfarrer hat noch eine besondere Neuigkeit parat…..